Lina, Linda, Charley, Lisa, oder auch „Chérie“, „Baby“ oder „Bitch“. Für seine Frauen hat Matze, Sänger der Berliner Indie-Pop-Band Von Wegen Lisbeth, viele verschiedene Namen und Bezeichnungen. Mit gekonntem Wortspielen leitet dieser durch das neue Album „Grande“ seiner Band und erzählt hierbei von Zwischenmenschlichen Beziehungen, vor allem mit dem weiblichen Geschlecht.

„Grande“ bietet dem Hörer aber nicht nur spannende Geschichten, die in seinen 14 Songs erzählt werden, sondern auch unbeschwerte Musik, die es einem sehr schwer macht nicht mitzuwippen und zum Tanzen auffordert. Durchaus clevere Arrangements mit Synthesizern, Streichern, Keyboards, Gitarren, Bass, Schlagzeug und diversen Gesangssamples, die immer mal wieder eingeworfen werden, leiten durch das Werk. Ein wenig Coolness von (Axel) Bosse, ein bisschen Freshness von Bilderbuch, eine Prise Emotion von Annenmaykantereit und viel Witz ergeben das, was Von Wegen Lisbeth ausmacht: Musik, die unterhält, Spaß macht, aber trotzdem ihren Anspruch hat und einem des öfteren das Gefühl gibt nicht alleine mit seinen Emotionen zu sein. Zeilen, wie „Ach weißt du, Becks Ice schmeckt auch zu Hause, genauso nach Brause, wie hier.“ („Becks Ice“) erscheinen auf den ersten Blick stumpf und inhaltslos, enthalten aber zumeist mehr Informationen, als man denkt. In diesem Fall eben, dass man sich auf einer Veranstaltung unwohl fühlt und denkt, dass man zu Hause eben viel mehr Spaß haben könnte. Das Gefühl des „nach Hause Sehnens“ kennt denke ich jeder.

Das, was Bilderbuch im letzten Jahr angefangen haben, führen Von Wegen Lisbeth nun weiter, verharmlosen an den richtigen Stellen, ändern ab und finden ihren ganz eigenen Sound um eben über Lina, Lisa und Linda zu erzählen. „Grande“ ist ein rundes Ding und macht einfach nur Spaß!

So hört sich das an:

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